Es war eine brenzlige Situation, die die Wahlhelfer in Caldes im Trentino nicht so schnell vergessen werden. Denn plötzlich kam beim Wahllokal ein Bär vorbei. Caldes ist jener Ort, an dem Andrea Papi am 5. April 2023 von einem Bären angegriffen und getötet worden war.

Es ist ja nicht so, dass das Ergebnis nicht zu erwarten gewesen wäre. Die überraschte Betroffenheit in diversen Kommentaren über den „Rechtsruck“ bei den Europawahlen vom Sonntag hat in Deutschland, Frankreich, Österreich etwas Naiv-Blauäugiges: Man reibt sich die Augen angesichts des Gespenstes, das jetzt wirklich da ist.

Die Bürger der EU haben ein neues Parlament gewählt. In Südtirol verlief die EU-Wahl 2024 ohne große Überraschungen: Herbert Dorfmann hat es als einziger Südtiroler Vertreter nach Brüssel geschafft. Ein Wehmutstropfen ist die geringe Wahlbeteiligung hierzulande. Der Erdrutschsieg der extremen Rechten in Europa ist ausgeblieben, wenn es auch in vielen Ländern – etwa Deutschland, Österreich und Frankreich – starke Zuwächse gab. Mehr dazu lesen Sie in unserem großen Überblick zur EU-Wahl 2024.

„Der Wähler verzeiht oft und viel. Große Fehler der Politik rächen sich aber“, kommentiert „Dolomiten“-Chefredakteur Toni Ebner.

Was sagt die Südtiroler Wirtschaft zum Wahlergebnis? Woran liegt's, dass die Wahlbeteiligung gesunken ist? Und was sollte die Top-Priorität in der nächsten Legislatur sein? Wir haben uns bei den Chefs der heimischen Wirtschaftsverbände umgehört.

Die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa von den Grünen verpasst knapp den Sprung ins EU-Parlament. Dennoch freut sich Foppa über ihr Wahlergebnis. Im Wahlkreis Nordost hat Foppa knapp 30.000 Vorzugsstimmen eingefahren.

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihre „Fratelli d’Italia“ feiern den Wahlsieg bei der EU-Wahl. Meloni, die als EU-Spitzenkandidatin angetreten war, jubelt: „Sie haben uns kommen sehen, konnten uns aber nicht aufhalten.“

Auch Patienten im Krankenhaus können wählen. Dafür wird bei jeder Wahl ein eigener Raum in den Südtiroler Krankenhäusern sowie eine eigene Wahlkommission eingerichtet. Wer trotz Krankheit „gut zu Fuß“ ist, kommt direkt ins Spitalswahllokal. Für bettlägerige Patienten machen auf Wunsch mobile Stimmzähler die Runde durch die Krankenzimmer, und die Wähler können ihren Stimmzettel vom Bett aus in die Wahlurne werfen.

Rund 47 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben an diesem Wahlwochenende ihre Stimme der Südtiroler Volkspartei. „Ein starkes Ergebnis“, sagt SVP-Obmann Dieter Steger und gratuliert SVP-Spitzenkandidat Herbert Dorfmann.

Die EU-Wahl 2024 ist geschlagen und in Südtirol sind inzwischen alle Stimmen ausgezählt. Herbert Dorfmann hat zum 4. Mal den Einzug ins Europaparlament geschafft. Lange sah es so aus, als würde dies auch Brigitte Foppa gelingen – auf den letzten Metern verpasste die Kandidatin der Grünen allerdings den Sprung nach Brüssel. Auch Paul Köllensperger hat den Einzug ins Europaparlament verpasst. Besorgniserregend ist die geringe Wahlbeteiligung: Weniger als 50 Prozent der wahlberechtigten Südtiroler haben ihre Stimme abgegeben.

Sie hat ein außerordentlich gutes Ergebnis eingefahren, aber am Ende fehlten 2000 Stimmen für Brigitte Foppa. Die Grünen-Abgeordnete hat den EU-Sitz um Haaresbreite verfehlt. Klar war das zwar erst am Montagnachmittag. Schon am Morgen, als STOL sie für ein Interview erreichte, zeichnete sich dies bereits ab.

Der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger (Team K) ist bei den EU-Wahlen auf der Liste Azione angetreten, schafft den Sprung ins EU-Parlament jedoch nicht. „Das hat auch etwas Gutes“, analysiert Köllensperger im STOL-Video.

Herbert Dorfmann zieht erneut ins EU-Parlament ein. Der SVP-Politiker, der im Wahlbündnis mit Forza Italia angetreten ist, hat sich Montagfrüh zum Wahlsieg geäußert, der jedoch einen Schönheitsfehler hat.

Er hat es zum 4. Mal ins EU-Parlament geschafft: Herbert Dorfmann. Der SVP-Funktionär zeigt sich sehr zufrieden mit seinem Ergebnis und dem Ergebnis seiner Partei. Bedenklich stimmt ihn hingegen der Wahlausgang in Frankreich und Österreich. Ein Gespräch mit dem Südtiroler Wahlgewinner.

Es ist 6 Uhr. Fix ist: Herbert Dorfmann von der SVP hat zum 4. Mal den Sprung ins EU-Parlament geschafft. Brigitte Foppa von den Grünen hat noch Chancen, muss aber zittern. Paul Köllensperger vom Team K hingegen hat es nicht geschafft.

Rechte Parteien haben bei der Europawahl in mehreren Ländern große Erfolge erzielt. In Italien lag Fratelli d'Italia um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Sonntag klar vorn. In Frankreich gewann die Partei Rassemblement National von Marine Le Pen. Präsident Emmanuel Macron setzte daraufhin eine vorgezogene Neuwahl der Nationalversammlung an. In Österreich wurde die FPÖ stärkste Kraft. In Deutschland erzielte die AfD ihr bisher bestes Ergebnis und kam hinter der Union auf Platz 2.

Einen klaren Gewinner gab es bei der EU-Wahl in der Landeshauptstadt Bozen: Die Partei der Premierministerin Giorgia Meloni, Fratelli d'Italia. Zu den Verlierern in Bozen gehört hingegen die Südtiroler Volkspartei.

Seit 23 Uhr sind die Wahllokale in Südtirol geschlossen. Seitdem werden die Stimmzettel ausgezählt. Dass der SVP-Funktionär Herbert Dorfmann den Sprung nach Brüssel zum 4. Mal geschafft hat, ist inzwischen klar. Doch schafft auch Brigitte Foppa von den Grünen den Sprung ins EU-Parlament? Die Chancen sind nur noch gering.

Seit 2.40 Uhr ist klar: Der 55-jährige Eisacktaler Herbert Dorfmann schafft es zum 4. Mal ins EU-Parlament.

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat den klaren Erfolg ihrer Regierungspartei „Fratelli d Italia“ bei den EU-Parlamentswahlen am Samstag und Sonntag gefeiert. Sie sei stolz, Europas stärkste Regierung zu führen, sagte die 47-jährige Römerin vor ihren Anhängern im Nobelhotel Parco dei Principi in Rom.

Bei den EU-Wahlen in Italien bahnt sich ein klarer Erfolg der Regierungspartei „Fratelli d'Italia“ um Premierministerin Giorgia Meloni an. Laut den Hochrechnungen schnitt Melonis Partei mit 28,9 Prozent der Stimmen klar als stärkste Einzelpartei ab. Auf Platz 2 landeten die Sozialdemokraten (Partito Democratico) mit 24,5 Prozent der Stimmen.

Seit 23 Uhr werden in Südtirol die Stimmzettel ausgezählt. Stand 2.40 Uhr scheint klar zu sein: Herbert Dorfmann von der SVP kann sein 4. Mandat als EU-Parlamentarier antreten. Im Rennen ist auch noch Brigitte Foppa von den Grünen, auch sie hat noch Chancen auf Brüssel. Für Paul Köllensperger schaut es hingegen schlecht aus.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron löst nach den herben Verlusten seiner Allianz bei den Europawahlen die Nationalversammlung auf und ruft Neuwahlen am 30. Juni aus. Was bedeutet das für Frankreich?